Jack-Russell Terrier gibt es in den Zuchtbüchern noch gar nicht so lange. Erst 1990 wurde der Parson Jack Russell Terrier offiziell anerkannt. Entstanden ist die Rasse durch Paarung von besonders kleinen und sehr widerstandsfähigen Terriern, die speziell für die Jagd im Bau geeignet waren. Herausgekommen ist dabei ein kleiner Hund, sehr temperamentvoll, neugierig und mit viel Jagdtrieb – und das mit einem außerordentlich starkem Willen – man könnte auch Dickkopf dazu sagen.
Beschrieben werden die Hund als äußerst kinderlieb und familientauglich – jedoch ist hier dennoch Vorsicht geboten: So mancher Russell hat schon mal ein kleines rennendes Kind mit einem Jagdobjekt verwechselt, und nicht jedes Kind ist begeistert, wenn ein mutiger kleiner Krieger, der ja sooo niedliche mit seinem gescheckten Fell aussieht, mit seinen Zähnen im Hosenbein hängt. Ich will hier nicht sagen, dass man Russell nicht mit Kindern zusammen halten könnte, aber vergessen sollte man dabei nicht, dass wir es mit einem richtigen kleinen Jagdhund zu tun haben, und der entsprechend erzogen werden muss.
Auch im Zusammenleben mit anderen Haustieren (wie Katzen, Hühnern oder Meerschweinchen) kann es zu äußerst unangenehmen Zwischenfällen kommen, wenn das Jagdfieber ausbricht. Meine eigenen Russell haben kürzlich 2 Ratten gekillt – ich muss gestehen, dass ich hier nicht allzu böse, nein, sogar stolz auf meine Terrier war, denn es handelte sich dabei nicht um Ratten die als Haustiere gehalten wurden, sondern ganz einfach um Ratten, die im Begriff waren, sich mit dem ursprünglich für die Pferde gedachten Hafer ein schönes Leben zu machen und dabei das alte Fachwerk im Haus zerfraßen, was ich weniger gut fand.
Neben dem ausgeprägtem Jagdtrieb muss man einfach auf das besondere Temperament eingehen. Ein Russell wird nicht müde – er ist ein Energiebündel, dass kaum Grenzen kennt. Geeignet für alle Leute, die viel Spaß mit einem Hund haben wollen, ihm viel Bewegung und Action bieten können – auch wenn die Hunde so nett aussehen – es sind keine Schoßhunde.
Wer sich mit all den Charaktereigenschaften beschäftigt hat, und sagt: Genau das ist mein Hund, wir passen zusammen – dem kann man nur zu seinem Russell gratulieren und gleichzeitig versuchen ein paar Ratschläge für die Erziehung mit auf den Weg zu geben, die bei dieser Rasse sicher von Nöten ist (allerdings werden sämtliche guten Ratschläge von der Praxis schnell überholt und man muss lernen zu improvisieren, die Hunde tun es nämlich auch!)
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